Xerophtalmie - Augentrockenheit
Die Xerophthalmie oder Trockenheit des äußeren Auges ist eine dauerhaft bestehende Irritation der Augen aufgrund von mangelnder Tränenflüssigkeit auf der Augenoberfläche. Die Symptome reichen von leichten Reizungen bis zu Entzündungen der Augenhornhaut.
Durch Reiben wird das Augenmilieu nur noch mehr gereizt. |
Symptome
Zu den Symptomen gehören ein dauerhaftes Stechen und Jucken der Augen, welches auf die konstante Trockenheit der Augen zurückzuführen ist. Normalerweise genügen diese Symptome dem Augenarzt zur Stellung einer Diagnose. Dennoch gibt es weitere Tests um eine Erkrankung zu bestätigen.
Auf folgende Symptome sollte geachtet werden: das Gefühl eines Fremdkörpers im Auge und generelle Irritationen des Auges. Auch extrem feuchte oder ständig tränende Augen können auf dieses Syndrom hindeuten. Durch den Mangel an Tränenflüssigkeit wird vom Auge ein Überschuss an Kammerwasser produziert.
Ursachen
Tränenflüssigkeit übernimmt eine natürliche Schutzfunktion bei der Gesunderhaltung der Augen. Die Flüssigkeit hält die Augen sauber und gut befeuchtet, und beseitigt Fremdkörper wie Sand, Staub und Schmutz und schwemmt Bakterien und Keime aus. Bei der Trockenheit des äußeren Auges produzieren die Tränenkanäle nicht genügend für die Gesunderhaltung notwendige Tränenflüssigkeit. Eine unzureichende Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit kann außerdem zu einer rascheren Verdunstung führen.
Die Trockenheit des äußeren Auges kann durch folgende Faktoren entstehen:
- das Starren auf grelle, reflektierende Bildschirme von Computern, Fernsehern und mobilen Kleingeräten reizt den Sehapparat.
Kontaktlinsenträger werden häufig von Augentrockenheit geplagt. |
- der Aufenthalt in trockenen, windigen und staubigen Gebieten.
- altersbedingte Prozesse wie z.B. Frauen in den Wechseljahren.
- Personen, die ständig Trockenheit verursachenden Geräten wie z.B. Klimaanlagen, Ventilatoren und Heizungen ausgesetzt sind.
- die Nebenwirkungen mancher Medikamente; daher ist es wichtig sich den Beipackzettel durchzulesen. Bestimmte Anti-Baby-Pillen, Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck, Parkinsonmedikamente, Heuschnupfenpräparate und Antidepressiva trocknen die Augen aus.
- der Hauptbeschwerdegrund vieler Kontaktlinsenträger sind zu trockene Augen.
- Rheuma- und Lupuserkrankte klagen häufig über eine zu trockenes Augenmilieu.
Wegen der hormonellen Veränderungen im Stoffwechsel bei Frauen während der Wechseljahre. Bei Männern steigt das Risiko mit dem Alter. Beliebte schönheitschirurgische Eingriffe, wie die Straffung der Augenlider können zu einer Trockenheit des äußeren Auges führen. Oft kann nach das Augenlid nach diesen Operationen nicht mehr vollständig geschlossen werden.
Tränenersatzmittel verschaffen Abhilfe bei einem zu trockenen Augenmilieu. |
Behandlung
Je nach Ursache kann die Trockenheit des äußeren Auges nicht immer vollständig behoben werden; die meisten Symptome wie z.B. das Stechen und Jucken können jedoch mit der Hilfe von Tränenersatzflüssigkeit gelindert werden. Kontaktlinsenträger sollten Ihre Linsen nicht während des Einträufelns der Tränenersatzmittel tragen. Es sollte mindestens 20 Minuten mit dem Wiedereinsetzen der Linsen gewartet werden. Die Tränenersatzmittel verhindern Irritationen und halten das Augenmilieu feucht. Zur Beseitigung von geröteten Augen verwendete Augentropfen enthalten normalerweise keine Tränenersatzmittel, und verschaffen keine Abhilfe gegen das Jucken und Brennen. Außerdem besteht bei gängigen Augentropfen das Risiko eines Gewöhnungseffekts; d.h. die anfangs verwendete Dosierung muss nach einiger Zeit erhöht werden.
Bei anderen Methoden wird z.B. eine Propfen in den Tränenkanal eingesetzt, um die abgegebene Menge des Kammerwassers zu regulieren. Eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten kann helfen: reichlich Omega-3-Fettsäuren enthaltende Nahrungsmittel wie z.b. Hering, Kabeljau, Lachs und Sardinen haben wissenschaftlichen Studien zufolge einen regulierenden Effekt.
Personen, die in einem trockenen oder staubigen Milieu leben, können sich durch Schutzbrillen Abhilfe verschaffen. Für abgeschlossene Räumlichkeiten wie z.B. Büros empfiehlt sich der Einsatz von Luftbefeuchtern.
Selbstverständlich ist auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten - 2 Liter Wasser täglich gilt als Faustregel. Genügend Flüssigkeit ist für die Aufrechterhaltung der Gesundheit unerlässlich, und davon profitieren natürlich auch die Augen. Besonders hydrierend hat sich das Trinken von Wasser und Obst- oder Gemüsesäften in einem Verhältnis von 1:3 erwiesen.
Falls die Trockenheit der Augen medikamentös bedingt ist, kann Ihr Arzt eventuell ein anderes Medikament als Alternative verschreiben. Auch bei der Einnahme von rezeptfreien Arzneien sollte ein Arzt zu rate gezogen werden.
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